Maleficium: Rollenspiel mit Tarotkarten

Dieses Rollenspielsystem verwendet Tarotkarten anstelle von Würfeln. Die Charaktere werden von einem Fluch heimgesucht, der den Spielenden Druck macht.

Maleficium ist Latein für Schadenzauber oder Schwarze Magie. Also Magie, die jemand anderem Schaden zufügt. Es ist aber auch ein Rollenspiel von David Ruschkowski und benutzt anstelle der Würfel Tarotkarten für das Zufallsprinzip. Der Hauptbestandteil der Story ist jeweils ein Fluch, den die Protagonisten bekämpfen und überleben sollen.

Es ist mir unmöglich, das Spiel in dieser kurzen Zeit in seiner Ganzheit zu erfassen, darum verzichte ich weitgehend darauf und belasse es bei einer kleinen Vorstellung mit den wichtigsten Eckpunkten. Das hilft dem Spiel vielleicht, Interessierte und Unterstützung zu finden.

Ein Anfang

Der einleitende Stimmungstext ist in altem Sprech und Frakturschrift geschrieben, holt einem schon einmal direkt ab und versetzt einen in die richtige Stimmung. Begonnen hat Ruschkowski mit der Entwicklung des Systems schon 2015, was wieder einmal zeigt, dass man für eigene Kreativprojekte einen langen Atem braucht. «Meine Intention war nicht, irgendein Problem im Horrorgenre bewusst zu lösen», schreibt der Maleficium-Erfinder, «ich mochte einfach Horror im RPG und die Idee. Ein Spiel mit Tarotkarten zu schreiben, schien mir ein lohnender Zeitvertreib zu sein».

Ruschkowski’s Lieblingsrollenspiele sind Mutant: Year Zero und Blades in the Dark. An ihnen mag er besonders den Balanceakt der Regeln zwischen Simulation und Thema. Genau das, was ich mit Maleficium auch zu erreichen versuche.»

Setting-agnostisch

David sagte, es sei nur ein Regelwerk, kein Setting. Für mich ist das Setting aber irgendwie doch gegeben. Es geht darum Fälle aufzuklären, verfluchte Charaktere zu spielen und Horror zu erleben. Für mich Setting genug, auch wenn es (noch) keinen ausschweifenden Hintergrundband dazu gibt. Cthulhu ist doch auch ein Setting, obwohl es in den 20ern, NOW oder in der Antike spielen kann.

Der Entwickler sagt dazu: «Das Spiel gibt bezüglich des Settings nur vor, dass es einen Fluch gibt, den es zu bannen gilt. Wie der aussieht und in was für einer Welt das Ganze spielt (Western, Antike, Fantasy usw.) entscheidet die Spielgruppe beziehungsweise die Spielleitung. Theoretisch müsste der Fluch noch nicht mal übernatürlich sein. Mir fallen da zum Beispiel Alienparasiten auf einer entlegenen Raumstation als Beispiel ein. Weird Science eignet sich auch dafür.»

Warum gerade Tarotkarten?

Tarotkarten haben etwas Gruseliges. So wie ein Ouijaboard ist der Hexen-Wahrsager-Voodoo-Anstrich von Tarotkarten, und die seltsamen Bilder darauf, Grund genug für etwas Gänsehaut. Es sind schon einmal keine einfachen Pokerkarten. David Ruschkowski dazu: «Aus spielerischer Sicht bieten Karten den Vorteil, anders als Würfel mehr als nur eine Information, eine Zahl, generieren zu können. Das fand ich interessant und da ich zu diesem Zeitpunkt nur Erfahrung mit RPGs hatte, die ausschließlich Würfel benutzen, wollte ich das mal genauer erforschen.»

Die Tarotkarten helfen bei der Charaktererschaffung und, wenn nötig oder erwünscht, sogar beim Ausgestalten des Charakterhintergrundes. Die grösste Angst, der grösster Fehler und die grösste Schwäche charakterisieren die Charaktere. Viel mehr kann ich zum Regelwerk nicht ausführen, da ich es leider nicht testen konnte.

Crowdfunding

Am 14. Mai 2023 startete das Crowdfunding und läuft noch bis am 30. Juni. Damit soll das Artwork finanziert werden. Danach wird es das Buch als Print on Demand geben. Um finanziellen Erfolg gehe es ihm nicht, sagt David Ruschkowski, eher darum, sich ein bisschen mehr als bisher in die RPG-Community einzubinden. 

Hier geht es zum Crowdfunding für Maleficium: https://www.startnext.com/maleficium

Schlusswort

Obwohl ich ein grosser Fan von guten Welten, wie etwa Warhammer oder Das Schwarze Auge bin, gefällt mir die Idee, dass die eigentliche Handlung aus dem Hintergrund der Charaktere und dem Fluch von allein entsteht. Die letzten Worte zum Tarotkartensystem Maleficium und für wen das Spiel ein Muss ist, überlasse ich gerne dem Entwickler des Spiels:

«Interessant ist es für Spieler, die Horror im RPG mögen, gerne One-shots, statt lange Kampagnen spielen, und es lieben, wenn ihre Charaktere und deren Geschichten und Eigenheiten eng mit dem Abenteuer verflochten sind.»

Ich möchte erfahren, wenn es neue Artikel gibt!

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