Wie steht es nun ums Rollenspiel?

Du erinnerst dich an «Zustand und Zukunft des Rollenspiels»? Der Artikel, der nach dem diesjährigen Online-Tanelorn-Treffen entstand? Das war die optimistische Vorhersehung – jetzt kommt wohl die andere.

Auslöser war Markus Plötz’s Keynote Speech an der RatCon 2022. Darin erklärt er, warum Ulisses nicht gesund ist und woran Branche und Szene erkrankt sind.

One D&D

Mir wurde Angst und Bange, als ich die Ankündigung von One D&D vernahm. Mir gefällt dieser Kommerz nicht. Ich brauche keine TV-Show, Werbevideos, Vermarktung und Digitalisierung eines Spiels, welches auch aus einem Buch in meinem Kopf stattfinden kann.

One D&D heisst wohl so, weil alles aus einer Hand kommen soll. Und weil alle Münzen in die gleiche Hand wandern sollen. Abhängigkeit der Gefolgschaft, gut eingefädelt. Das kann man machen, weil man ein Monopol führt, von dem andere nur träumen können. Zum Beispiel Ulisses aus Deutschland. Denen geht es nämlich gerade nicht so gut.

Ulisses an der RatCon

Ulisses hat gerade erst über 20 Prozent ihrer Belegschaft entlassen (müssen). Grund: Viel zu hohe Produktionskosten. Ulisses-Geschäftsführer Markus Plötz erklärt vor wenigen Tagen in seinem Keynote-Speech an der RatCon, dass ein Buch, das vor zwei Jahren 40 Euro kostete, jetzt für 60 Euro verkauft werden müsste. Niedrigere Margen, Inflation und Krisen, Angst, Unsicherheiten. Niemand gibt aus vollen Händen Geld aus. Das trifft den Verlag hart.

Auf den Slides von Plötz stehen Dinge wie «Die Rollenspiel-Branche hat sich grundlegend verändert» und «Die alten Regeln gelten nicht mehr». Vier Produktlinien werden eingestellt, darunter Starfinder und Tails of Equestria, weitere vier Spiele werden vorerst nicht weitergeführt. Oder wie Markus Plötz es sagt: «Auf Eis gelegt».

Plötz prangert an

Die Rollenspielszene schafft sich selbst ab, glaubt Markus Plötz. Die Szene überaltert. Das stimmt meiner Ansicht nach nur bedingt. Siehe den Penandpaper.blog-Artikel «Zwei Generationen von Rollenspielenden». «Wir verursachen diese Überalterung aktiv selbst», behauptet Plötz. «Durch einen unfassbaren Reflex zum Gate-keeping», sagt er. Den hätten sie in den USA nicht, diesen Gedanken, dass man das richtig spielen müsse. Diesen Punkt kann ich leider nicht nachvollziehen. Denn ich stelle fest, dass die Alten ganz froh sind, dass da Junge kommen, die das Hobby Rollenspiel reaktivieren und ihm sogar neues Leben einhauchen. Sonst wären sie wirklich nur noch ein Haufen von Auslaufmodellen mit einem verstaubten Hobby. Ich glaube, er meint nicht Rollenspiel im Allgemeinen, sondern spricht von ihren Erfahrungen mit DSA. Denn das ist leider auf dem absteigenden Ast, unter anderem, weil alte Hasen den Jungen den Weg versperren, statt aufmachen. Doch das hat Plötz in dieser Deutlichkeit leider nicht gesagt.

Einmal entstauben, bitte!

Ganz ehrlich, ich kriege schon immer ein ungutes Gefühl, wenn ich die Ulisses-Website anschaue. Da spürt man schon, dass die Leute bei dem Verlag zur Hälfte Profis und zur anderen Hälfte Fans und Nerds sind. Die Seite ist unübersichtlich und fühlt sich nicht überall aktuell an. Wie sollen die paar Leute auch alles jonglieren, was ein Verlag in dieser Branche mit diesen Produkten heutzutage leisten muss?

Von mir aus könnten sie weniger, das dafür konsequenter und besser machen. Die Sachen, die sie machen, müssten dafür grösser, professioneller und auffälliger sein. Wer braucht Ulisses-Miniaturen, -Streams und -Cons? Mir reicht es, wenn Das Schwarze Auge, Hexxen, Warhammer Fantasy Role-play und Pathfinder verlegt werden.

Was ich will

Was mich angeht, möchte ich nicht nur noch Marktleader (D&D) auf einem System und Tool spielen, dass sich irgendwann One D&D The Next Generation nennt und mir vorschreibt, zu welchem Abo-Plan ich welchen Inhalt nutzen kann. Ich will kein virtuelles Rollenspiel, das sich wie ein veraltetes PC-Spiel anfühlt. Ich mag online spielen, ja, aber ich möchte auch schöne Bücher, analoge Würfel und echte Menschen auf Stühlen an Tischen, die sich im realen Leben sehen.

Darum, Ulisses, versucht nicht Wizards of the Coast zu sein, ausser in Sachen Professionalität. Seid mehr wie die Herzbluter System Matters oder wie Free League – die machen gute, wertige, schöne Spiele. Und die dürfen dann auch 60 Euro kosten.

https://www.twitch.tv/videos/1573955108

Ich möchte erfahren, wenn es neue Artikel gibt!

24 Kommentare

  1. Nun, der Verdacht, dass Ulisses versucht mehr vom Kuchen abzubeißen, als es schlucken kann, gibt es schon länger.
    Viele Linien werden/wurden ja auch eher mäßig betreut. Die World of Darkness Fans haben da glaube ich einiges zu zu sagen. Savage Worlds dümpelt auch bloß vor sich hin. Star Wars war auch ein Rohrkrepierer. Es ist nicht einfach die Lage, sie haben da schon ihren Teil zu beigetragen.
    Und meine persönliche Meinung zu DSA: das ganze System gatekeept sich schon selbst. Die Hürde bei D&D ist einfach niedriger. Wer aber als Neuling auf den Wust an Produkten schaut, der DSA ausmacht, vergeht einem schon die Lust. Die Frage ich ja auch, warum sollte ein Neuling mit DSA anfangen wollen, wenn es auch so einfach ist, an andere Fantasy zu kommen? Wegen der Welt? Die wird DSA 5 in Jahren nicht zuende beschrieben bekommen. Aber so vermarktet Ulisses das Spiel auch: für die alten Fans, die immer noch treu (und halbwegs finaziell potent) dabei sind. Am Niedergang des einstmals wichtigsten Systems in Deutschland trägt meiner Meinung nach der Verlag eine große Mitschuld.

  2. Da stimme ich John Doe zu. Ulisses hat als langjähriger Lizenznehmer doch selbst dafür gesorgt, dass ein Teil der Spieler- und Autorenschaft zu Splittermond abgewandert ist. Dazu die Produktgestaltung, in Form von mehreren hundert DSA-Artikeln, die unter ihrer Aufsicht entwickelt, hergestellt und veröffentlicht wurden. Als Neueinsteiger würde mich dieser Wust aus Gedöns, über zig Bücher verteilte Regeln und Inhalte auch nur abschrecken.

  3. Hmm, Ulisses.
    Ich habe vor Jahren Iron Kingdoms gespielt, sang und klanglos eingestellt.
    Bei Star Wars kann ich es ja noch echt nachvollziehen, ich liebe das Spiel aber für den Lizenznehmer ist es sicherlich die Hölle aber auch hier, man wartet ewig auf ein Lebenszeichen seitens Ulisses, spricht sie direkt drauf an und dann irgendwann verschwindet es in der Versenkung, auf Nachfrage, in irgendeinem Podcast wurde es angekündigt.
    My little Pony, das dritte Spiel aus dem Hause, das ich gern spiele. Okay das ist so extrem Nische, das die Nische in einer winzigen Nische Platz findet. Ich kann nachvollziehen, das sie es aus wirtschaftlichen Gründen einstellen. Irgendwie müssen sie ja Geld verdienen aber die verdammten PDFs hätte ich dann doch noch gern gehabt. Danke für nichts.

    Als letztes HeXXen, eine riesen Schwemme ein Material, klar da muss wohl immer Neues kommen aber für mich macht es das Spiel dann doch eher uninteressant.

    Kickstarter über Kickstarter, auch nicht meine Welt.
    Also ich bin mit Ulisses durch und wenn die wieder eine Lizenz haben für ein Spiel, das mich interessiert? Naja dann greife ich wohl doch eher gleich zum Original, wenn es nicht gerade in einer Sprache ist, die ich nicht verstehe.

    Zu DSA kann ich nichts sagen, war zwar mein erstes Rollenspiel aber ich habe es nie gespielt. Nur mir kam das Ding schon immer ziemlich angestaubt vor.

    Aber ich muss auch sagen, meine Erfahrung deckt sich nicht gerade damit das Gatekeeping eher ein DSA Problem sei. Ich hatte immer wieder es damit zu tun, das mir Leute erklären, wie ich verdammt noch mal richtig zu spielen habe und wie Rollenspiele zu sein haben. Das kann jeden vergraulen. Alt eingesessene Runden sowieso aber das ist wieder ein Thema für sich.

  4. eine Kleinigkeit habe ich noch bzgl. My little Pony vergessen, sorry dafür.

    Er sagte als er die Einstellung ankündigte, das auch River Horse die Lizenz nicht mehr hätte. Gut er mag näher dran sein und besser informiert aber auf meine Anfrage, die ich in Hinblick von der neuen Serie und dem „wir müssen unbedingt ein D20 Spiel rausbringen“ Ankündigung ich denen stellte, war das sie sehr wohl noch die Lizenz hätten und das auch neues Material noch kommen würde.

    Was nun stimmt, kann ich natürlich nicht beurteilen.

  5. Hier steht schon viel richtiges in den Kommentaren. Gerade das Thema Gatekeeping sollte man mit Produktflut in Verbindung bringen, da ist DSA5 ganz vorne mit dabei.
    Das Grundproblem ist, dass Rollenspiel im Kern ein antikapitalistisches Hobby ist, und zwar um so mehr, je besser das Spiel designt ist. Heißt, je kompletter das „Einstiegsprodukt“ oder Hauptbuch ist, desto besser kann das Spiel gespielt werden. Siehe z.B. Dungeonslayers: hat jetzt schon wirklich viele Jahre auf dem Buckel, und wird von der Fanbase immer noch sehr aktiv getragen – und sicher nicht *obwohl*, sondern gerade *weil* es nur aus ein bis zwei Hauptprodukten (Basisbox + Caera-Box) besteht – das komplette Regelbuch gibt es außerdem zusätzlich noch kostenlos. Da ist sicher Christian Kennig nicht reich damit geworden, aber er hat ein sehr erfolgreiches Spiel (also, für unsere Nische) erschaffen. DSA5 ist das Gegenteil davon.
    Aber genau darin liegt die Crux: gute Rollenspiele als gute *Spiele* erfordern einen leichten (d.h. schnellen und nicht zu teuren) Zugang zu einem Level, auf dem man möglichst komplett alles spielen kann, was man möchte, und nicht als Neueinsteiger, der nur zwei, drei Bücher kauft, einen riesigen Material-, Hintergrund- und Regeloptionsnachteil gegenüber den Alleskäufern hat, die das System seit ein paar Jahren schon verfolgen. Die Regelinhalte und deren Zugänglichlichkeit sind wirklich nur ein Teil des Problems, die Publikationsstrategie ist in meinen Augen ein wesentlich größeres. In ein Spiel, für das es einfach schon dreißig oder vierzig „relevante“ (für das, was ich spielen will oder wenn ich möglichst alle Optionen haben will) Publikationen hat, steige ich als Neueinsteiger nicht ein bzw. bleibe nicht drin, weil ich da von der Materialkenntnis gegenüber den AltspielerInnen (beinahe hätte ich „alten weißen Männern“ geschrieben) schlicht nicht mithalten kann.
    DSA4 hat das gerade noch richtig gemacht. Eine Box bzw. ein HC pro Regelbereich, und der Rest (halbwegs) sinnvoll thematisch abgegrenzte Regionalspielhilfen sowie „Fachbücher“, auf die man auch guten Gewissens verzichten konnte.
    Aber das beißt sich halt leider mit einer wirtschaftlichen Verlagsstrategie…

  6. Der Autor ist SOOO nahe an der Lösung, aber seine Perspektive verhindert es, diese zu sehen. Gleich im ersten Absatz schon:

    > Mir wurde Angst und Bange, als ich die Ankündigung von One D&D vernahm. Mir gefällt dieser Kommerz nicht. Ich brauche keine TV-Show, Werbevideos, Vermarktung und Digitalisierung eines Spiels, welches auch aus einem Buch in meinem Kopf stattfinden kann.

    DND ist erfolgreich, weil es auf allen Ebenen und Kanälen verfügbar ist. Firmen, Podcasts, Influencer, Privatleute – alle berichten drüber, machen Videos, schreiben Guides oder Homebrew-Content, machen Anleitungen und Erklärungen. Weil sie ein gutes Stück digitaler werden und nicht darauf bestehen „nur aus einem Buch in meinem Kopf“ zu existieren.

    Das macht so nahezu kein anderes Rollenspielsystem. Und irgendwie schafft sich die alte Rollenspielszene tatsächlich dadurch ab. Die hocken halt weiter in den Kellern mit ihren alten Freunden, beschwören die guten alten Zeiten und meckern über die Leute am Tablett…

    Und weiter:

    > Von mir aus könnten sie weniger, das dafür konsequenter und besser machen. Die Sachen, die sie machen, müssten dafür grösser, professioneller und auffälliger sein. Wer braucht Ulisses-Miniaturen, -Streams und -Cons? Mir reicht es, wenn Das Schwarze Auge, Hexxen, Warhammer Fantasy Role-play und Pathfinder verlegt werden.

    Provokativ: Ja, kleiner Grognard. Du verstehst das nicht. „Bitte macht nur das, was ich und meine 40+jährigen Freunde Gerd, Heinz und Klaus gut finden“. Aber da draussen ist eine große breite Szene, die wesentlich jünger ist. Die es besser finden, am Tablett den Mathekram eines Rollenspiels handzuhaben. Es gibt auch DMs (wie mich), die einfach es extrem viel besser finden, mit guten Suchmaschinen und Encounterbuildern zu arbeiten und ihre Kämpfe zusammenzuklicken. Die sich auch darüber freuen, einen Rollenspielnovizen schnell und problemlos „einzuweisen“, weil ein Großteil der Mühe nicht mehr so notwendig ist.

    Die alte (oder eher: „veraltete“) Rollenspielszene schafft sich ab. Aber eine neue wächst nach. In den USA ist das schon längst geschehen (und auch da sieht man die Grabenkämpfe zwischen den „alten“ und den Neuen). In Deutschland dauert das naturgemäss länger, weil Spielen auch hier eine ernste Sache ist.

    Kleine Info: Ich werde in einigen Wochen 44. Spiele seit Anfang der 90er diverse Rollenspielsysteme. Aktuell überwiegend nur noch DND5e mit mehreren Gruppen. Ich habe definitiv meine schönsten Rollenspielzeiten (neben den „ahnungslosen Anfängen“) in den letzten Jahren.

    1. koomGer fasst das meiste schon gut zusammen.

      Ich denke vieles von der OneD&D-Panik die aktuell bei manchen aufkommt ist überzogen. Abwarten und Teetrinken.

      Ich stimme dem allgemeinen Tenor hier zu, dass die Probleme, die Markus Plötz skizziert, primär Probleme der DSA-/Ulisses-Szene sind (natürlich abgesehen von den Verteuerungen).
      Die Überalterung und das Gatekeeping in der Rollenspielszene ist/war da (und das schon seit 20 Jahren, da ist Markus Plötz eher spät dran), aber es ist gerade aktuell klar eine Gegenbewegung bemerkbar.

      In letzter Zeit stoßen so viele Jung-Rollenspieler:innen zum Hobby wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr, Critical Roll und Stranger Things sei Dank. In unserem Verein spüren wir das z.B. massiv.
      Aber die fangen halt primär mit D&D5 an. Und oftmals, wie schon im Tanelorn-Gespräch angemerkt, abseits der alteingesessenen Communities. Sie spielen anders, kommunizieren anders, haben andere Vorlieben. Und Wizards weiß, wie sie diese bedient, im Gegensatz zu den meisten anderen Rollenspielanbietern. Wobei man Ulisses zugute halten muss, dass sie sich um VTT-Unterstützung auf Foundry bemühen. Und ein starkes Streaming-Angebot aufbauen. Aber gerade dieses Streaming-Angebot konzentriert sich dann erst wieder auf die DSA-Vollgeeks und Rollenspiel-Veteranen (Alte Männer reden über XY).

      Wo sind die Einführungsstreams für Neulinge? Wo die hauseigenen Systeme auf D&D5-Komplexitätsniveau?
      Ulisses bringt 5e-Produkte raus, aber in der Präsentation sind sie nicht an der Front, sondern unter „Ferner liefen“.

      Wizards hat der Überalterung entgegengesteuert, indem sie sich (nach eigener Aussage) primär auf die jungen und neuen Spieler:innen eingeschossen haben. Die alten Veteranen werden immer noch bedient, aber sie sind nicht mehr die primäre Zielgruppe. Diesen Sprung wagt Ulisses einfach nicht (und ja, es ist ein riskanter Sprung, aber der einzige, der in die Zukunft führt).

      Was mich bei der Keynote noch wirklich gestört hat, war die Aussage „Rollenspielevent – Alle spielen zusammen – Da habt ihr keinen Bock drauf und der Ladenbesitzer auch nicht…“ Diese Einstellung erklärt, warum Ulisses nicht wirklich am GRT beteiligt ist. Corona beiseite war unser örtlicher Laden beim GRT immer brechend voll und wir haben zum Teil sogar noch einen zweiten lokalen GRT im Jahr gemacht und werden es jetzt in Kürze wieder machen. Und wir rechnen wieder mit großem Andrang.
      Ulisses ist technisch und organisatorisch wahrscheinlich am besten von allen deutschen Verlagen für die Erneuerung aufgestellt (Eigenes Streaming-Studio etc) macht aber in den letzten Jahren immer stärker ihr eigenes Ding (Reine Ulisses-Cons, keine Teilnahme an GRT oder Conspiracy,…), wo die anderen Rollenspielverlage gemeinsam dran arbeiten, die Szene als ganzes zu erhalten und zu erneuern.
      Auch das ist Gatekeeping (und ja, mir ist klar, dass Wizards das genauso macht, aber die haben die Marktmacht dafür).

  7. Die Antwort auf die Problemstellung wird hier in den Kommentaren schon gegeben. Wer Rollenspiel per se als antikapitalistisches Hobby versteht … da bleiben mir dann nur wenig Optionen: entweder kopfschüttelnd schweigen oder, dieser Person sagen, „Du bist Teil des Problems, nicht der Lösung.“

    Auch wenn ich von Inflation und Preissteigerungen, niedrigeren Margen etc lese: ja, das stimmt alles. Löhne steigen nicht im selben Maße, so dass diese Steigerungen aufgefangen werden. Auch richtig. Allerdings ist das Hobby „Rollenspiel“ im Vergleich zu vielen anderen Hobbies noch günstig in der Ausstattung -hier wurde ja im Artikel schon auf das Theatre of Mind referenziert, jede Person kann mit so viel oder so wenig Material wie gewünscht Rollenspiel betreiben.

    Die Branche krankt an einer systematischen Unkenntnis moderner Marketing- und Vermarktungsmethoden, die Spielenden sind zum großen Teil auf Print-Produkte konditioniert, aber legen gleichzeitig eine Gratis-Mentalität an den Tag – beides lässt sich nicht überein bringen. Moderne Formate werden nicht erprobt, weil die Schaffenden (zu recht?) Angst davor haben, dass diese Produktion ggf. die letzte sein könnte und sie dann auf dem gesamten Verlust sitzen bleiben.

    Gleichzeitig wird gegen Kickstarter als Ganzes gewettert, obwohl nur einige wenige des Prinzip missbrauchen, um ihre Produkte, die sie auch selbst finanzieren könnten, von anderen vorfinanzieren zu lassen.

    Insofern: hier muss ein harter, kritischer und wohl auch sehr unbequemer Diskurs geführt werden. Und ein Blick über den Tellerrand der eigenen Szene heraus gewagt werden.

    1. Ich persönlich bin sehr (aber nicht absolut) antikapitalistisch eingestellt.
      Ich feiere PnP daher sehr dafür, dass es eben (potentiell) ein (finanziell) sehr günstig zu betreibendes Hobby ist.
      Als jemand, der aber auch gerne selbst einen Lebensunterhalt mit diesem Hobby gern bestreiten würde, muss ich aber auch sagen:
      Kann ich mir bisher nur schwer vorstellen.
      Selbst wenn ich ein Grundregelwerk für 60/70€ verkaufe und mehrere Hundert davon losschlagen kann (was unwahrscheinlich ist), irgendwann (und das eher früher als später) muss ich was neues auf den Markt bringen, das sich auch gut verkauft oder ich brauche einen anderen Job.
      Oder bedingungsloses Grundeinkommen, aber das ist jetzt eine doch etwas andere Diskussion.
      Ein völlig antikapitalistisches Hobby wird sich entweder nur sehr langsam fortentwickeln oder die Schaffenden schnell ruinieren (oder beides).
      Leider leben wir eben nicht in einer Gesellschaft, die freie Kunstschaffende adäquat unterstützt. Oder insgesamt Leute, die lieber Care-Arbeit als Erwerbsarbeit leisten wollen. Für mich gehört Kunst und Kultur durchaus in (gewisser Weise in) diesen Bereich hinein.

      Bis wir da gravierende Veränderungen erleben, die mehr Antikapitalimus umsetzen/fördern, werden wir aber schlicht damit umgehen müssen.
      Also entweder selbst Geld mit dem Hobby verdienen, wenn wir viel Zeit und Mühe und Geld reinstecken
      Oder genau überlegen, wie viel Ressourcen und Energie wir investieren und das Hobby Hobby sein lassen
      Oder finanziell scheitern.

      Dieser Kommentar ist jetzt nicht gerade erschöpfend bezüglich meiner Meinung/Position.
      Vll. komm ich später noch dazu weiter zu schreiben.

    2. „Wer Rollenspiel per se als antikapitalistisches Hobby versteht … da bleiben mir dann nur wenig Optionen: entweder kopfschüttelnd schweigen oder, dieser Person sagen, „Du bist Teil des Problems, nicht der Lösung.“

      Kannst du mir diesen Vorwurf vielleicht nochmal erläutern? Vielleicht haben wir ja nur ein Verständnisproblem. Mit „antikapitalistischem Hobby“ meine ich, dass es wahrscheinlich kein anderes Hobby gibt, das man mit einer Einmalinvestition von, sagen wir, 20 bis 100 Euro, sein Leben lang betreiben kann. Oder, in das man, wenn man von anderen eingeführt wird, schlicht gar kein Geld ausgeben muss, und trotzdem darin aktiv sein kann. Ist man dann aber ein schlechterer Rollenspieler? Ich behaupte nein, sofern es um das tatsächliche Hobby Rollenspiel und nicht um die Vermarktung von Produkten geht.

      Natürlich müssen wir nicht drüber diskutieren, dass Rollenspielbücher zu billig sind für das, was an Arbeit drinsteckt und so weiter blablabla. Aber unser Markt ist schlicht zu klein; die Dominanz von D&D ist Teil des Problems, und keine Blaupause für eine Lösung.

      1. Es gibt genügend kostenlose Rollenspielsysteme & Welten. Pathfinder bietet alles kostenlos an, sogar mit einer halbwegs brauchbaren Webseite. Das kann man spielen und gut ists.

        Das Problem ist: Neue Spieler wirst du suchen müssen. Und anlernen müssen. Und natürlich ist das Arbeit. Wie so manches System (gerade Pathfinder) recht viel Aufwand sogar vom Spieler erfordert, um es zu „benutzen“. Ergo werden diese Spiele viel weniger Zuwachs und Zuspruch finden. Rollenspiele waren schon immer ein Nischenprodukt, DND5 hat es auf mehreren Wegen geschafft, diese Nische deutlich zu erweitern und zumindest in den USA ein Stück weit sogar in den Mainstream zu hieven.

        Wenn man das jetzt als Teil des Problems begreift, dass es einer gut und richtig macht, dann braucht man sich nicht wundern, wenn „seine“ Spiele mehr und mehr aussterben (mangels Spieler).

      2. Niemand bezeichnet jemanden als schlechten Rollenspieler. Zumindest bis jetzt. Es gibt einen Haufen günstiger und sogar gratis Rollenspiele, die man spielen kann. Ich weiß nicht, wie du jetzt auf diese doch sehr persönliche Ansage kommst.

        Einem Produkt das nach vielen Jahren Arbeit sehr erfolgreich ist und neue Leute an das Hobby heran führt jetzt als „Zerstörer“ darzustellen halte ich für die komplett falsche Herangehensweise. Ich denke nicht, dass es diese Menge an Neuzugängen gäbe, wenn D&D eben nicht so einfach zugänglich wäre.

        Und nein , D&D ist nicht teuer. Wir besitzen auf dndbeyond alle Bücher und haben content sharing. Alle Spieler in unseren Gruppen können somit alle Bücher komplett kostenlos lesen und damit dann Gruppen leiten, wenn sie möchten. Wenn man sich als Gruppe zusammen tut kostet ein Buch 5-10 Euro pro Person, an einem Abenteuerband kann man locker 1 Jahr spielen. Man braucht nicht alle Bände um gutes Rollenspiel zu betreiben.

        Dass Leute, die das ganze beruflich machen, etwas damit verdienen wollen sollte auch klar sein. Professionelle Arbeit benötigt Bezahlung. Oder wie viele Rollenspielsysteme hast du schon in deiner Freizeit geschrieben und deinem Umfeld zur Verfügung gestellt? Professionell genug um Leute damit für Jahre an ein Hobby zu binden?

        1. Falls der Kommentar an mich ging: ich habe weder D&D5 als „Zerstörer“ bezeichnet noch gesagt, dass dessen Bücher zu teuer sind.
          Als persönlichen Vorwurf verstand ich Olivers Aussage, nur „kopfschüttelnd schweigen“ oder diese Ansicht als Teil des Problems verstehen zu können. Was für ein Missverständnis spricht, da es mir ums Rollenspiel als Rollenspiel und nicht um finanziellen Erfolg oder Präsenz des Hobbies im Mainstream geht.
          Als problematisch sehe ich dagegen schon an, dass „Rollenspiel“ im (mindestens angloamerikanischen) Mainstream mit „D&D“ gleichgesetzt wird, und stehe dessen Marktdominanz kritisch gegenüber. Weil ich glaube, dass dieser Erfolg primär tatsächlich einer des Marketings ist – insofern hat Oliver natürlich recht, aber es sei mir auch unbenommen, der Meinung zu sein, dass ich das nicht für den Weg halte, der Rollenspiel als Rollenspiel voranbringt, sondern einer, der sich dem Credo von Aufmerksamkeitsökonomie etc. fügt. Das ist aber ein zu ausführliches Feld, als dass ich es hier in den Kommentaren ausdiskutieren will.
          Und zu deiner letzten Frage: ja, ich habe schon mehrere Rollenspiele in meiner Freizeit geschrieben, zwei davon sind auch gespielt worden (das zweite wird es immer noch). Gerade deswegen weiß ich auch, dass man als Autor von Rollenspielen nicht sinnvoll leben kann, zumindest nicht in Deutschland (und wenn man eine Familie miternähren will) – ansonsten hört doch mal die alten Eskapodcast-Interview-Folgen mit Thomas Römer und Hadmar von Wieser, wo sie von ihrer aktiven Zeit bei DSA erzählen – bei Thomas‘ Aussage zu seinem Gehalt als Chefredakteur des erfolgreichsten deutschen Rollenspiels kamen mir schon fast die Tränen. Aber auch das illustriert nur, dass die Erstellung von primärem Rollenspiel-Content (also von Spielmaterial in Textform, das andere verwenden können) ein Projekt der Herzensliebe ist und keines, an das man seine wirtschaftliche Existenz hängen sollte.

    3. Hier liegt sehr wahrscheinlich des Pudels Kern.
      Auf der einen Seite scheut man Risiken und Wagnisse beim Marketing und bei den eigenen Aktionen und auf der anderen Seite traut man sich nicht eingetretene Pfade zu verlassen. Daraus folgt, dass die Zielgruppe immer spitzer und kleiner wird und eben zum Teil auch extremer.

  8. Massenentlassungen und „Hire&Fire“ haben bei Ulisses leider eine sehr lange Tradition. Ich hatte leider selbst das „Vergnügen“ vor einigen Jahren für dieses Unternehmen zu arbeiten. Ulisses lockt gezielt Fans der vielen Produktlinien an, die dann nach Waldems ziehen müssen um dort 6 – 12 Monate ausgebeutet zu werden. Am Ende wird der Arbeitsvertrag dann bedauerlicherweise doch nicht verlängert und man kann sehen, wo man bleibt.

    Die meiste Zeit wird einem vorgegaukelt, es ist ein kleiner, familiärer Betrieb, bei dem alle zusammen halten. Aber sobald das Unternehmen auch nur einen kleinen finanziellen Vorteil hat, wird man wegrationalisiert. Man ist nur dann besser gestellt, wenn man zu den Kumpanen rund um Plötz und die Geschäftsleitung gehört, dann sind plötzlich auch Dienstwagen, eigene Büroräume und bessere Bezahlung möglich.

    In den Mitarbeitergesprächen die einer Kündigungswelle voran gehen, ist Geschäftsführer Plötz dann auch immer sehr betroffen und traurig, dass man diesen Schritt gehen muss. Er schreckt aber auch nicht davor zurück Mitarbeiter, die noch in der Probezeit sind, mit Gehaltskürzungen zu erpressen, da man diese ja sonst ganz schnell entlassen werden kann.

    Ich würde dem, was Ulisses nach außen kommuniziert, immer kritisch gegenüberstehen, denn hinter den Kulissen sieht es ganz anders aus. Ein Großteil meiner Erfahrungen liegt schon 5+ Jahre zurück, aber am System Ulisses hat sich nichts geändert. Bereits damals wurden über Dutzend Mitarbeiter gekündigt, da es dem Unternehmen so schlecht ging. Der wahre Beweggrund war aber, dass man komplett auf Crowdfundings setzen wollte und keine Margen mehr an Händler abgeben wollte. Das hat man als Anlass genommen, auch im Unternehmen knallhart Leute wegzurationalisieren.

    Gleichzeitig wurden ständig Produktlinien eingekauft, nur damit sie kein Mitbewerber haben kann. Man hat aber auch kein Konzept und oft keine Kapazitäten, wie man diese Produktlinien entsprechend umsetzen kann. Aber weder mit Konkurrenz oder Kritik kann Ulisses gut umgehen. Alle Rollenspielprodukte, die nicht von Ulisses kommen werden, generell als schlecht angesehen und andere Firmen, egal wie groß und klein sind generell der „Feind“. Auch Blogger oder YouTuber, die sich auch nur in irgendeiner Art kritisch zu Ulissesprodukten äußeren, werden dann in den Büroräumen in Waldems verunglimpft und es gibt keinen weiteren Zugang zu Rezensionsexemplaren.

    Ich könnte hier noch einige Geschichten und Details nennen, aber ich denke, das hätte nur den Effekt, dass (noch mehr) Leute diese Firma boykottieren. Aber irgendwann wird das System Ulisses in sich zusammenfallen, da bin ich mir ganz sicher.

    1. Da das alles nicht von außen nachprüfbar ist, möchte ich mich am Ulisses-Bashing nicht beteiligen, sondern nur in dem einem Punkt widersprechen, wo ich eigene Erfahrung habe: ich habe für mein Blog, obwohl ich eine sehr kritische Betrachtung der DSA5-Betaregeln geschrieben habe, auch ein Rezensionsexemplar der fertigen Basisregeln bekommen. Sogar als print und nicht nur als pdf.

      Zum Rest mag ich mangels Sachkenntnis nix sagen, ob man in Waldems über mich gelästert hat, weiß ich natürlich nicht.

  9. Ich nehme mal an, Markus meinte mit „Wir verursachen das selbst“ die Rollenspielerschaft als Ganzes. Aber ich sehe hier bei seinem DSA eine ganz wichtige Rolle in diesem Gatekeeping. Und zwar in mehrerer Hinsicht.

    1. DSA ist komplex. Wahnsinnig komplex. Die Einstiegshürde ist deutlich höher als bei DnD. Durch die Fülle an Material und durch die Regeln selbst schon.

    2. Die Community. Meiner Meinung ist es gerade die DSA Community, die sehr genau weiß, wie richtiges Rollenspiel (TM) geht. Und das wurde auch jahrelang von der Redaktion gefördert. DSA4 war der feuchte Traum jedes Powergamers und das einzige, das den DSA Machern als Balancing eingefallen ist, war zu sagen: du kannst schon einen Thorwaler mit ST 15 erschaffen, aber das ist halt schlechtes Rollenspiel.

    Und sehen wir uns mal die Youtube Welt an: für DnD gibt es hunderte Videos, wie ich mir den perfekten Paladin bauen kann. In DSA Kanälen krieg ich Tipps, wie ich als SL den Powergamer f****n kann. Und dass mein Elfen-Magier kein Kartoffelgulasch essen darf, weil es Kartoffeln im Mittelalter noch nicht gab. Und ja, das gilt für den gesamten deutschsprachigen Bereich. Aber womit haben denn die meisten Spieler die älter als 30 sind angefangen?

    3. DSA hats verschlafen. DSA5 und DnD5 sind ungefähr gleich alt. DSA war damals der Platzhirsch in Deutschland und hatte nicht die Eier, die Wünsche der alteingesessenen Fans zu ignorieren und hat das Monster DSA4 ein wenig gestreamlined. Aber schon nach wenigen Publikationen, gab es Optionale Regeln x. Grades, die die Verwendung von optionalen Regeln eines niedrigeren Grades voraussetzten. Einfache Regeln sehen anders aus. Von offizieller Seite hat man immer und immer wieder gehört, dass Story und Charaktermotivation viel wichtiger sind als Regeln und Werte. Aber man hat diese Einstellung nie in Regeln gegossen. Sondern weiter ein Regelbuch nach dem anderen rausgehauen. In einem Youtube Video lässt sich Thomas Römer mal zu dem ollen Rolemaster/Rulemaster Witz hinreißen. Das ist schon einigermaßen witzig, wenn man bedenkt, dass sein Machwerk DSA schon im Impressum mehr Sonderregeln hat als in allen Rolemasterbüchern zusammen stehen.

    DnD war 2012 tot. Aufgefressen von Pathfinder. Und es hat sich neu erfunden. DnD5 war im Vergleich zu den meisten Vorgängereditionen massiv verschlankt. Einen nicht-magischen Charakter bau ich in 5 Minuten und das sogar ohne Taschenrechner. Bei DSA: nun ja, ich hab mehr Optionen, bin freier, aber ohne Heldensoftware ist das mehr Rechnerei als mein Mathe-Abitur.

    Ulisses hat sich damals dafür entschieden, ihre bestehende Fanbase zu bedienen. Eine vermutlich kaufkräftige, loyale Zielgruppe. Also keine Entscheidung, die ich nicht nachvollziehen könnte, aber sie war im Nachhinein eben falsch. DnD ist eingeschlagen wie eine Bombe, hat sich seine Spieler von Pathfinder zurück geholt und dazu noch begonnen, im Mainstream zu wildern. Und im deutschsprachigen Raum. Man stelle sich nur einen Neuling vor, dem sein DSA Spielleiter erklärt, dass er keinen Elfen spielen darf, weil das zu anspruchsvoll für einen Noob ist (nein, das ist kein erfundenes Beispiel, in Foren mehrfach so gelesen). Und dann darf der Schweinehirte, den sich unser Neuling gebaut hat, am Straßenrand stehen und der Kaiserin zujubeln. Wenn er nicht vorher an Wundbrand stirbt, nachdem ihn ein Stallknecht vermöbelt hat. Und dann wird er zur DnD Runde eingeladen und darf dort einen Dragonborn Paladin spielen und verprügelt ab Level 3 einen gesamten Trupp Stadtwachen im Alleingang. Klar, wo der hängen bleibt. Zumindest wenn er aus der Computer RPG / Brettspielecke kommt. Wenn ihm aber Story und Charkterentwicklung wichtiger sind, dann muss Markus Plötz hoffen, dass der Neuling niemals Fate oder PbtA in die Finger bekommt, und dort drauf kommt, dass für eine gute Story Regionalwaffenbände, das exakte Buchhalten des Wanderproviants, das Sondertalent Rosstäuscher und Regeln für die Darstellung von Gruppensex nicht notwendig sind.

    1. Was großen Rollenspielen wie DSA fehlt ist die Weltpräsentation. DnD 5 macht das nicht unbedingt über Inhalten in Büchern, sondern über die Vermarktung in Streams, Nichtrollenspielbüchern (die Abenteuerspielbücher, die Bücher für Kinder etc.). DSA5 schiebt das alles auf unübersichtliche Wikis und aufgeblähte Rollenspielbücher, die es aber immer noch nicht geschafft haben, sich nicht gegenseitig selbst zu referenzieren, sondern mal ihre Welt im ganzen ordentlich zu präsentieren.
      Blicke ich auf die vorhandenen Regionalspielhilfen. Dann sehe ich Regionen wie die Siebendwindküste, Nostergast, Dschungel Meridianas, den Kosch, Thorwal (Thema Wikinger cool Präsentation eher stinklangweilig weil keine Plothooks)… und das war’s dann auch schon fast. Das ist nicht mal 1/4 der Welt, der präsentiert wird. Kompendium und Almanach präsentieren zwar Kuchenstücke aber sind aufgebläht mit nicht näher bezeichneten Namen von Gegenden und Regionen, zu denen dann wenig gesagt wird.

      Sorry, aber seit Jahren druckt Ulisses mit DSA nur noch ein Rollenspiel für Sammler, was sich auch in den Ganzen Sammlerprodukten (Boronstatue etc.) zeigt. Das wird dann gekickstartet, 200 Fans steuern gefühlte 100.000e von € bei, da siehst du dann auch welches Altersklasse und Gehaltsschicht da reininvestiert.

      Für neu hinzukommende mag das am Anfang faszinierend sein und dann verlieren sie sich in einer Flut einer überalterten, stetig gewachsenen SPielwelt, über die niemand mehr einen Überblick behalten kann. Selbst das Wiki als Informationsquelle hängt da Jahre hinterher.

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