Mein Lieblingssystem, mein Lieblingssetting, mein Lieblingsabenteuer, meine Lieblingskampagne, mein Lieblingswürfel, mein Lieblings-NSC, mein Lieblingscharakter, mein Lieblingsspieler.
Rollenspiel ist sehr individuell. Ob es einem zusagt, was man daran findet und daran mag. Ich habe mich jüngst gefragt, was mir in den letzten Jahren besonders viel Freude gemacht hat. Hier kommen meine Lieblinge.
Mein Lieblingssystem
Ist Cthulhu. Weil es so geradlinig und einfach ist. Von der Charaktererschaffung über das Würfeln und die Linearität. Kein grosses Upleveln, keine Spezialsonderfertigkeiten oder Multiclassing. Einfach spielen.
Gerade erst hat es massive Konkurrenz von Warlock! bekommen. Wenn ich für alle Zeiten nur noch ein Regelwerk nutzen dürfte, wäre das wohl Warlock! mit meinen Hausregeln als Zusatz.
Mein Lieblingssetting
Warhammer Fantasy. Weil es so witzig, mittelalterlich und originell ist. Es gibt Schiesspulver und Rattenkämpfer, doofe deutsche Namen und Monty-Python-Humor aus England. Kein Setting lullt mich bei der Lektüre so ein und macht mich so glücklich wie Warhammer. Ein Geniestreich.
Mein Lieblingsabenteuer
Last Men Standing für Cthulhu. Weil das da. Es hat noch nie ein Abenteuer so perfekt geklappt wie dieses. Ausserdem ist der Einstieg «in medias res» und das kurze Abenteuer bietet Action, Spass, Probleme und mehrere gute Schauplätze. Es hat etwas cineastisches, ohne ein überkandidelter Marvel-Film sein zu müssen.
Meine Lieblingskampagne
Humblewood für Dungeons & Dragons 5e. Es ist kein Produkt von Wizards of the Coast, nutzt aber die 5e-Regeln. Man spielt anthropomorphe Tiere und das ist gut so. Die Kampagne ist linear, gut aufbereitet und kann mit Veteranen, wie auch mit Kindern gespielt werden. Der Kampagne liegt ein gesellschaftliches Thema zugrunde, ohne dabei belehrend sein zu wollen. Die Box von Pegasus hat Karten und Aufsteller aller wichtigen Monster und NSCs dabei. Fan-Service!
Mein Lieblingswürfel
Ist der W4. Der bei vielen nicht sehr beliebte Würfel, weil er nur als Gefahr für Barfussgehende verstanden wird, ist mein Lieblingswürfel. Ein pyramidenähnlicher Würfel, der als einziger Würfel meist die gewürfelte Zahl auch noch an der Spitze, statt auf der Fläche anzeigt? Einfach genial.
Mein Lieblings-NSC
Gilfron Milon war ein Fremdenführer in einer D&D-Homebrew-Kampagne. Der aufgedrehte, kleine Kerl kam aus dem Nichts und wollte nur helfen. Sein zwielichtiger Charakter und seine unbeholfene Art führten zu grossem Misstrauen, was wiederum zu tollen Momenten führte. So wurde Gilfron, aufgrund der Interaktion, unerwartet zu (m)einer kleinen Kultfigur. Ein bisschen wie Eddy Murphy in jungen Jahren, wäre er denn ein kleiner, weisser Pimpf. Sehr lustig.
Mein Lieblingscharakter
Regina Baggenstoos war ein Charakter in einer Homebrew-Kampagne, die regeltechnisch an Cthulhu angelehnt war, aber in der Sagenwelt der Schweizer Berge spielte. Regina war zwar Teil einer Gruppe, aber eigentlich die Hauptfigur. Sie konnte Magie, ohne dass es dafür festgelegte Grenzen oder Regeln gab. Trotzdem funktionierte der Einsatz ihrer Fähigkeiten und die langsame Entwicklung ihrer Macht ideal, einfach nur aufgrund von Vertrauen und Fingerspitzengefühl der Spielerin.
Mein Lieblingsspieler
Ein Freund von mir. Er weiss so gut wie nichts von Rollenspiel. Und spielt nur sehr selten. Er hat jedoch Talent, eine blühende Fantasie, denkt sich stereotypisch gut in den Charakter ein und spielt ihn knochentrocken und konsequent. Einfach göttlich. Dabei sind ihm die Regeln völlig schnuppe und von Rollenspieltheorie hat er noch nie etwas gehört. Doch er geniesst das Spiel und das führt immer wieder unweigerlich zu Spass und denkwürdigen Szenen.
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